Neujahrsvorsätze sind ja immer so ein ganz besonderes Ding!
Jedes Jahr schreibe ich mir noch schnell einen Zettel mit ein paar Vorsätzen für das neue Jahr. Darauf stehen dann oft allgemeine Wunschvorstellungen: Gesünder leben, ein besserer Mensch werden, nachhaltiger einkaufen, mehr Geduld mit den Kindern, weniger Netflix schauen, weniger Schokolade essen, Chips am Abend weglassen, weniger Alkohol trinken, keine Zigarette mehr angreifen und so weiter und so weiter.
Mitte Jänner schleicht sich der Jännerblues an
Die meisten meiner Vorsätze sind spätestens am 15. Jänner gebrochen. Dann macht sich das leichte Gefühl von vorprogrammiertem Versagen breit und mischt sich mit den bereits vergessenen, aber noch körperlich sichtbaren Feiertagsköstlichkeiten und dem Kontostand nach Weihnachten. Die jährliche Gedrücktheit wird dann oft noch durch das Wetter – manchmal ist es schwer zu sagen wo der Gatsch aufhört und der Nebel anfängt – verstärkt. Ich glaube man darf das Jännerblues nennen!
Heuer ging ich es mal anders an…
…denn eine gewisse Lebensmüdigkeit hatte ich, aufgrund der allumfassenden Corona-Vergnügungsverbote, schon im alten Jahr hinter mir. Lebensmotto für 2021: Ganze Kraft & Konzentration auf Themen, die ich selber steuern & beeinflussen kann!
Der Schnee kam pünktlich zu Jahresbeginn, meine allgemeinen Wunschvorstellungen für das neue Jahr wurden gegen konkrete kleine & große Ziele getauscht und ich durfte im neuen Jahr meine erste Fastengruppe nach Buchinger begleiten – das neue Jahr fühlte sich gut an – ok, es war auch erst 3 Tage alt!
2021: Ziele klar & mutig formulieren!
Nichts allgemein schwammiges, sondern auf meinen heurigen Zettel steht konkret:
Erlerntes Fastenwissen an Gruppen weitergeben
Vom Schneiber & Tennengebirge runter lachen
Fastenbegleitung im Hotel Pass Lueg & Kloster Pernegg anbieten
Die Kinder zu Bewegung & Sport motivieren, jeden Tag wieder auf das Neue
Persönliches Beweglichkeitstraining, alle 2 Tage
Privates Gewichtetraining wöchentlich einplanen
Halbmarathon anmelden
Neue ReiseZeit Website
Jeden Sommertag genießen, ohne Kompromiss
Tage am Meer mit der Familie verbringen, egal ob mit PCR-Test oder geimpft
Ausbildung Logotherapie Viktor Frankl anfangen
Geheimes Ziel, nur für meine Augen bestimmt
Am Ende des Jahres werde ich ein paar Ziele streichen müssen, andere aber dafür mit einem großen, fetten Stift und einem Lächeln im Gesicht abhaken dürfen!
Anfang Jänner, meine erste Fastengruppe nach Buchinger!
Zum Jahreswechsel wusste ich natürlich schon, dass mein Fastenkurs online stattfindet. Aber ungewiss war, ob ich mein erlerntes Fastenwissen gut an die Teilnehmer weitergeben kann.
Am 9. Jänner, gleich zu Jahresbeginn, hatte ich ein schönes Gefühl! Ich machte ein kleines „Hakerl“ unter einem meiner Neujahrsziele…mit „19 Herzerl“ dazu. Ich durfte gleich zu Jahresbeginn eine Gruppe als Fastenleiterin begleiten und mit ihnen gemeinsam alle Fastenkrisen und Fastenhöhen erleben!
Von 4. bis 8. Jänner habe ich 19 Fastende nach Buchinger mit dem Thema „Fasten & Bewegung“ online via zoom begleitet und irgendwie bin ich mit meinen Gedanken mal immer wieder bei ihnen. Was für eine Gruppe, jeder so verschieden und andere Beweggründe zum Fasten, aber eines hatten sie alle gemeinsam: Sehr motiviert, aufmerksam, offen & so freundlich! Seid stolz, was ihr geschafft habt!
Ich danke euch, dass ihr meine erste große Gruppe als Fastenleiterin gewesen seid, denn an euch werde ich immer mit Freude zurückdenken und eines ist klar: Durch euren Fastenerfolg und das Miterleben und Bewältigen der einzelnen Fastenkrisen, bin ich sehr gestärkt, habe viel von euch gelernt und freue mich jetzt schon auf die nächste Fastentermine in diesem Jahr!
Online, eine echte Bindung aufbauen?
Als klar wurde, dass ich entweder meinen Fastenkurs absagen oder online gestalten muss, hat mich die Nervosität überkommen. Kann man wirklich online eine Bindung zu den Fastenden aufbauen? Aber irgendwann kann man nicht mehr zurück und muss auf sein Bauchgefühl hören.
Das Online-Workout ist ja auch meine neue Liebe geworden, aber täglich 2 ½ Stunden eine Fastengruppe online zu begleiten…puh…geht das? Die Antwort ist eindeutig „Ja“ und mein Bauchgefühl hatte Recht und ich bin sehr glücklich diesen Schritt gegangen zu sein!
Rolle der Bewegung beim Fasten!
Die Rolle der Bewegung während dem Fasten kann man nicht hoch genug einstufen!
Das gemeinsame und sanfte Mobilisieren zu Beginn der Einheit, die Kräftigungseinheiten am Ende des Online-Treffen oder das eigenständige Wandern und Spazierengehen an der frischen Luft. Bewegung nimmt einen bei jeder Fastenkrise an die Hand und hilft unserem Körper und Kopf auf einfache, natürliche Weise.
Denkimpulse & Tagebuch!
Fasten schafft nicht nur eine körperliche Leichtigkeit, auch der Kopf und die Gedanken werden wieder klarer. Neue Ziele, Ideen oder Lebenseinstellungen lassen sich besser formulieren, strukturieren und neue Denkimpulse motivieren. Herzensangelegenheiten werden spürbar und vielleicht auch nieder geschrieben.
Fastenverpflegung: WOOM-ZACK-BOOM-AUSGEFAHREN!
Die tägliche Verpflegungslieferung vor die Haustüre der Fastenteilnehmer hat das Fasten für die Teilnehmer sehr erleichtert. Manchen schmeckte der Gemüse- und Obstsmoothie sowie die Abendsuppe mehr und manchen weniger, aber die darin enthaltenen Mineralstoffe waren für alle wichtig.
Täglich bekam ich während meines Online-Fastenkurses zwischen 10 und 11 Uhr ein WhatsApp von meinem Mann, dem verlässlichen „Verpflegungs-Auslieferer“: Woom-Zack-Boom-Fertig! Unser neues Familiensprichwort wurde „Woom-Zack-Boom“ und es steht für so vieles in dieser Zeit. Danke, mein Schatz!
Frieden schließen!
Ein Ziel steht nicht auf meinem Neujahrsvorsatz-Zettel:
Frieden schließen mit dem Coronavirus, das ist einfach passiert! Ganze 10 Monate habe ich gebraucht. Angst hatte ich vor dem Virus nie, aber immer einen Respekt und manchmal war ich traurig aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch aufgrund der Kontakteinschränkungen zu Freunden, Familie und Bekannten.
Das Coronavirus ist überall präsent, beeinflusst noch immer stark unser aller Leben und ist nach wie vor ein polarisierendes Thema in vielen Familien und Freundeskreisen. Ich habe zwar keine Freundschaft mit dem Virus geschlossen, aber zumindest meinen Frieden konnte ich mit Corona schließen. Ich kann die Coronakrise aus eigener Kraft nicht ändern, nur nach bestem Gewissen mithelfen. Ich kann meine Sichtweise zu nicht beeinflussbaren Situationen ändern und positive Gedanken meine täglichen Begleiter sein lassen.
Durch tägliche Bewegung kommen viele positive Gedanken und der Kopf wird frei – also bleibt in Bewegung!
Bin gespannt wie lange mein „Corona-Frieden“ hält und wann mir das nächste Mal bei den Nachrichten einfach rausrutscht: „Ist das alles nicht einfach nur beschießen“! In diesem Sinne: Ein Hoch auf unsere Neujahrsziele, auf das wir einige stolz abhaken können und andere auf 2022 verschieben dürfen!
Auf einen Blick
Die nächsten Fastentermine:
22. bis 26. Februar 2021/ausgebucht
15. bis 19. März 2021
19. bis 23. April 2021
10. bis 14. Mai 2021
Weitere Informationen zu den Fastenkursen findest du hier:
Link: „Fasten im KörperZeit-Studio“
Zwei Zitate von Viktor Frankl haben für mich eine verblüffende Aktualität & sind sehr motivierend:
„Nicht das Problem macht die Schwierigkeit, sondern unsere Sichtweise“
„Wenn wir eine Situation nicht ändern können, müssen wir uns selbst ändern.“
Interessante Seite zum rein klicken: www.franklzentrum.org